Östrogen

Östrogen

#hormonstunde

Neuer Monat, neues Hormon:

Dieses mal Östrogen!
Was ist das, was macht es mit uns und wie beeinflusst es unsere Figur?
Das bekannteste weibliche Geschlechtshormon ist das Östrogen.
Das Östrogen wird vor allem in den Eierstöcken hergestellt. In geringen Mengen produzieren auch die Nebennieren und die Fettzellen Östrogen. Vor allem die Zellen des inneren Bauchfettes produzieren Östrogene.
Östrogene sorgen für die Fruchtbarkeit und die weiblichen Formen einer Frau. Östrogen sorgt im Menstruationszyklus für das Heranreifen des Eis. Es macht auch eine zarte, weiche Haut, gut durchfeuchtete Schleimhäute und volles Haar.

Doch Östrogen hat nicht nur positive Eigenschaften.
Wenn zu viel Östrogen vorliegt, kann es zu einer ganzen Palette von Gesundheitsbeschwerden kommen. Da die Liste der möglichen Beschwerden sehr lang ist, hier nur einige besonders typische:

  • Reizbarkeit
  • Depressionen
  • Kopfschmerzen
  • Prämenstruelles Syndrom
  • Gewichtszunahme
  • Wassereinlagerungen
  • Schilddrüsenhormon-Resistenz

 Zu diesen Beschwerden kommt es nicht nur, wenn tatsächlich zu viel Östrogen im Körper vorliegt. Auch wenn das andere weibliche Hormon, das Progesteron, zu wenig vorhanden ist, kann es zu Beschwerden kommen, wie bei zu viel Östrogen. Bei den Hormonen geht es nämlich oft weniger um die absolute Menge als um das Verhältnis zueinander. Dies ist insbesondere bei Östrogenen und Progesteron der Fall. Da es sich in diesem Fall nicht um einen echten Östrogen-Überschuss handelt, nennt man dieses Phänomen „Östrogen-Dominanz“. Zu einer Östrogendominanz kann es aus verschiedenen Gründen kommen.

Manche Frauen neigen veranlagungsbedingt zu einer Östrogendominanz. Bei anderen wird die Östrogendominanz durch die Pille verursacht oder durch Östrogene in der Umwelt und der Nahrung. Auch Stress und Bewegungsmangel können eine Östrogendominanz bewirken.

Wie so oft hilft hier regelmäßige Bewegung!

Auch Männer haben und brauchen in geringen Mengen Östrogene. Wenn Männer jedoch zu viel Östrogene im Blut und Gewebe haben, dann kommt es bei ihnen zu ähnlichen Beschwerden wie bei der Östrogen-Dominanz der Frauen. Auch das Unterhautfettgewebe und das innere Bauchfett wachsen dann an. Eine beliebte Östrogenquelle für Männer ist das Bier. Es enthält durch den Hopfen reichlich pflanzliche Östrogene. Der Bierbauch hat seinen Namen also nicht ohne Grund erhalten.

Wie können wir unser Abnehmergebnis nun beeinflussen?

Du machst regelmäßig Sport und ernährst Dich um Großen und Ganzen vernünftig, sodass Du auch an Beinen und Armen Veränderungen bemerkst, nur am Bauch tut sich kaum etwas? Das könnte an einem zu hohen Östrogenspiegel liegen.

Östrogen hat unter anderem die Aufgabe, den Insulinspiegel zu erhöhen, wodurch der Blutzuckerspiegel reguliert und Heißhungerattacken vermieden werden. Ein normaler, ausgeglichener Hormonhaushalt hilft also dabei, das Gewicht zu stabilisieren. Wenn der Östrogenspiegel hingegen überdurchschnittlich hoch ist, erhöht sich auch die Insulinproduktion. Das hat zur Folge, dass im Körper eine Insulinresistenz entsteht und die aufgenommene Glukose in Form von Fett im Gewebe (bevorzugt in der Hüft- und Bauchgegend) eingelagert wird. Und dadurch nimmst du immer weiter zu, ohne dass Du etwas anders machst als vorher – beziehungsweise einfach nicht ab, obwohl Du trainierst.

Es gibt ein paar Tipps, die Du in Deiner Ernährung berücksichtigen kannst, um Deinen Östrogenspiegel zu senken.

Lebensmittel die Du vermeiden solltest:

  • sämtliche Sojaprodukte, da diese die Östrogenwerte noch zusätzlich erhöhen
  • übermäßig viel Fleisch
  • Alkohol, denn die Leber ist dafür verantwortlich, die Östrogene zu verstoffwechseln und Alkohol beeinflusst diesen Prozess.

Lebensmittel die Du verstärkt essen solltest:

  • vorzugsweise Bioprodukte, da einige Chemikalien und Pestizide östrogenähnliche Auswirkungen auf den Körper haben
  • ballaststoffreiche Lebensmittel, denn diese helfen das Östrogen im Körper auszuscheiden
  • schwefelhalftige Lebensmittel wie Knoblauch, Zwiebeln oder Zitrusfrüchte: Sie entgiften die Leber, die das Östrogen umwandelt und abbaut, und machen diese dadurch leistungsfähiger
  • Kreuzblütler-Gemüsesorten wie Brokkoli, Blumenkohl, Pak Choi, Grünkohl und diverse Rüben, sie hemmen wissenschaftlich erwiesen die Produktion von Östrogen
  • Polyphenole, diese Lebensmittel – wie etwa Leinsamen,Chia-Samen oder Sesam – helfen dabei, den Östrogenspiegel im Blut zu senken

Versuche die Elemente mal in Deiner Ernährung umzusetzen und schau was passiert.

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