Cortisol

#Hormonstunde

Cortisol

In diesem Artikel geht es um Cortisol, Hunger, Stress und wie das ganze zusammenhängt.

Über Dopamin haben wir bereits erfahren, wofür es gut ist und warum wir es brauchen. Und auch bei Heißhunger spielt es eine Rolle:

Dopamin wird nach dem Verzehr von „Wohlfühllebensmitteln“ ausgeschüttet., das macht euphorisch und klar. Unser Gehirn möchte dieses Gefühlshoch immer wieder neu erleben und wird süchtig danach.

Sind wir gestresst oder fühlen uns unter Druck, schüttet unser Körper das Hormon Cortisol aus.  Stress verbraucht viel Energie und diese erhalten wir, indem wir Zucker mobilisieren. Cortisol hat eine Blutzuckeranhebende Wirkung und gewährleistet somit, dass bei Bedarf genug Energie bereitgestellt werden kann. Früher war das eine gute und sinnvolle Funktion.  Wenn ein Steinzeitmensch in einer Stresssituation war, hatte er echten Stress: Dann hieß es Kampf oder Flucht. Heutzutage müssen wir eher selten vor einem Säbelzahntiger weglaufen oder gegen ein Mammut kämpfen, der erhöhte Energieverbrauch bleibt also aus und unser Körper kommt durch die fehlende Bewegung nicht wieder auf ein normales Betriebsniveau.

Stehen wir ständig unter Strom und schütten permanent Cortisol aus, sucht unser Gehirn nach der Stress-Bremse und verlangt nach diesen „Wohlfühllebensmitteln“. Zucker sorgt für eine erhöhte Insulinausschüttung. Insulin lässt u.a. den Cortisolspiegel sinken. Sind wir gestresst, essen wir also Fettiges und Zucker für Dopamin und Insulin, um weniger gestresst zu sein –> man gelangt in einen dickmachenden Teufelskreis, denn Insulin stoppt die Fettverbrennung, speichert Fett.

Cortisol sorgt aber nicht nur dafür, dass wir Schokolade und Pizza essen wollen, es blockiert die Wirkung von Testosteron und somit wird u.a. der Protein-Aufbau im Körper unterbrochen. Cortisol wirkt also Muskel-Abbauend.

Cortisol steht noch auf weitere Art und Weise Deinem Fettabbau um Wege:

Es bringt die Hormone aus dem Gleichgewicht: Ghrelin, Leptin und Insulin.

Normalerweise haben diese folgende Funktion:

  • Ghrelin = Hunger! Du schüttest Ghrelin aus, wenn Du Energie brauchst und wirst hungrig.
  • Leptin = Satt!Sobald genug Energie „getankt“ ist, schüttet Dein Körper Leptin aus, Du bist satt und hörst auf zu essen.
  • Insulin = Senkung des Blutzuckerspiegels! Insulin schleust den Zucker aus dem Blut in die Zellen und Dein Blutzuckerspielegel reguliert sich wieder.

Cortisol erhöht die Ghrelinausschüttung extrem und betäubt unsere Rezeptoren für Leptin und Insulin. Wenn die Zellen resistent gegen Leptin und Insulin werden, hat auch fast keine Diät eine Chance.

Bei einer Leptinresistenz fehlt das oben beschriebene Signal, dass wir satt sind und haben bei ständigem Stress, auch ständig Hunger.

Bei einer Insulinresistenz reguliert sich der Blutzuckerspiegel nicht, es wird immer mehr Insulin ausgeschüttet und wie bereits erwähnt, führt das dazu, dass wir weniger oder kein Fett verbrennen.

Fazit: Cortisol ist normalerweise ein Überlebensnotwendiges Hormon was unter anderem Entzündungshemmend ist. Zu viel davon ist aber schädlich für uns und ein echter Figurenkiller.

Was sind Anzeichen für zu viel Cortisol und was können wir dagegen tun?

  1. Rücken- und Kopfschmerzen:

Ein hohes Cortisolniveau über längere Zeit belastet die Nebennieren, das Prolactinlevel steigt und dadurch sind wir schmerzempfindlicher. Die Folge ist, dass jeder kleinste Reiz als Schmerz empfunden werden kann.

  1. Keine Lust auf Sex:

Cortisol ist ein wahrer Lustkiller, da es die notwendigen Hormone wie Testosteron reduziert.

  1. Schlafprobleme:

Normalerweise sinkt der Cortisolspiegel zur Nacht, damit wir regenerieren und entspannen können. Wenn Du zu viel davon im Blut hast, kommst Du nur schlecht zur Ruhe und fühlst Dich am nächsten Morgen nicht ausgeruht und fit.

  1. Verdauungsprobleme:

Das Verdauungssystem reagiert sehr empfindlich auf Stress und Cortisol. Übelkeit, Sodbrennen, Bauchkrämpfe, Durchfall oder Verstopfung können ein Hinweis darauf sein.

  1. Gewichtszunahme:

Cortisol verhindert die Fettverbrennung und lässt den „Schutzpanzer“ dicker werden.

  1. Erkältungen und Infektionen:

Normalerweise hemmt Cortisol Entzündungen. Wenn die Cortisolproduktion aus dem Ruder läuft, reagiert das Körper nicht mehr normal auf Cortisol und schwächt das Immunsystem.

  1. Heißhunger:

Zu viel Stress und somit zu viel Cortisol löst Heißhunger auf Süßes und ungesundes in Dir aus, die wiederum zu zu hohen Blutzuckerspiegelschwankungen führen.

  1. Ängste, Sorgen und Traurigkeit

Cortisol kann nervös und angespannt machen. Die Serotoninproduktion, wodurch wir Glücksgefühle empfinden, kann gehemmt werden, wir sind schlecht drauf und sehen schneller schwarz.

Wie kommen wir nun aus der Cortisolfalle?

  • Glücksgefühle hervorrufen: Dein Körper verlangt nach „besser fühlen“. Musik, ein tolles Erlebnis, Bewegung, ein gutes Buch oder ein Treffen mit Freunden tut gut und kann dabei helfen mal wieder zu entspannen.
  • Abwarten: Heißhunger kommt und geht. Mache Dir einen Tee, trinke ein großes Glas oder suche Dir etwas, womit Du Dich ablenkst.
  • Stress abbauen: Überlege Dir, ob es eine Möglichkeit gibt, Deinen Tag durch weniger Aufgaben, mehr Struktur oder gezielter Entspannung (z.B. Meditation) entspannter zu gestalten.
  • Finde heraus, was Dich stresst: Emotionale Belastung ist ein extremer Stress-Macher. Nehme Dir die Zeit um herauszufinden was es ist, indem Du Dir zum Beispiel Stift und Papier schnappst und einfach mal aufschreibst: „Ich fühle mich…………., wegen……….“

Also, sorge für wenig Cortisol und chille hin und wieder ein bisschen mehr 🙂

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